Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können. (Nietzsche)

Donnerstag, 24. November 2011

Evolution sucks!

Dank kranker Miniblondine bin ich diese Woche nicht arbeiten. Wobei das so nicht richtig ist, ich verteile den größten Teil meiner Arbeit auf die frühen Morgen- oder die Abendstunden, wenn der Herr des Hauses in selbigem weilt und erledige das, was möglich, von zu Hause aus. Statt mit erwachsenen Menschen im Büro, verbringe ich meine Tage mit einer entweder mies gelaunten, weil müde und kranken Miniblondine oder einer mies gelaunte, weil kein Fieber und nicht ausgelasteten Miniblondine - läuft im Endeffekt auf dasselbe raus - Entspannung geht anders.
Als das Fieber es dann aber doch schaffte, die Miniblondine zu 50 Minuten Koma zu bringen, hatte ich so die Gelegenheit, mich mit Informationen, die niemand braucht, im TV abzulenken....es ging um Stress von Mann und Frau, wenn Arbeit und Familie im Spiel sind. Das getestete Paar: Mann, Anfang 40, Projektleiter, bis 17:30 Uhr außer Haus; Frau, ungefähr gleich alt, arbeitete bis 14 Uhr als Erzieherin und kümmert sich den Rest des Tages um die beiden halbwüchsigen Söhne, Haushalt, Einkauf, etc. Die Stress-Messgeräte messen erst ab Feierabend....Frau kommt nach Hause, Kinder ebenfalls, Mittagessen, Haushalt, Hausaufgaben, Wäsche, Einkauf, Garten, etc.....17:30 Uhr - der Mann kommt nach Hause. In der Woche macht er schonmal gar nichts im Haushalt oder wie er sagte "seine Mitarbeit in der Woche beschränkt sich darauf, mit seinen Söhnen Vokabeln zu lernen" und am Wochenende muss er ausruhen.....Mann kommt schon mit hohem Stresspegel nach Hause ("Ich hab ja noch nicht alles hinter mir gelassen, was tagsüber so gelaufen ist..."), 20 Minuten Hausaufgabenbetreuung - der Stresspegel schnellt ins Unermessliche, wobei der Nachwuchs brav am Tisch sitzt und fleißig mit macht (das kenne ich hier gaaaanz anders!) und selbst als Mann danach Fußball schauend vor dem Fernseher sitzt, sinkt der Stresspegel nicht ab! Die Frau, die während er Fußball guckt, noch immer mit der Wäsche beschäftigt ist, hat den gesamten Nachmittag und Abend über einen moderaten Stresspegel. Die konsultierte Psychologin erklärt, dass das halt evolutionsbedingt sei: die Frau mache zwar sehr viele unterschiedliche Arbeiten den Tag über, entsprechend erledigt sie deutlich mehr als ihr Mann - aber Frau sei das ja gewohnt, von daher stresst es sie nicht so sehr, sie habe gelernt, damit umzugehen. Männer hingegen fühlen sich schneller gestresst!

Der Mann hat damit klar erwiesen gesehen, dass sein Leben viel stressiger ist!! Hallo?????? Nur weil Mann nicht in der Lage ist, damit UMZUGEHEN, ist das doch wohl bitte kein Freifahrtschein, einfach nichts mehr zu machen??? Den Kommentar des hauseigenen Y-Chromosomenträgers, wenn er dies hier liest, kann ich mir schon selbst ausmalen  - im Endeffekt läuft es doch darauf hinaus, dass wir Frauen von der Evolution verarscht wurden - Evolution sucks!

2 Kommentare:

  1. Früher war die Welt noch in Ordnung:
    https://www.facebook.com/photo.php?fbid=231341373599305&set=a.176597672407009.45226.176590319074411&type=1&ref=nf

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  2. Ich kann es ja kaum fassen, das die männlice Spezies doch tatsächlich einen erhöhten Stresspegel haben..ich dachte immer, das schieben die Jungs nur vor? Wobei ..diese Wissenschaftler sind doch garantiert auch alle so gestresste arme Kerle ..;-)

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