Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können. (Nietzsche)

Samstag, 8. Dezember 2012

In der Weihnachtsbäckerei

Es gibt Brauchtümer, die nur erfunden wurden, um Eltern in den Wahnsinn zu treiben....eines davon: Weihnachtsplätzchen backen mit dem Nachwuchs....

Da ich dies schon vor laaaaanger Zeit erkannt habe, vermeide ich dieses alljährlich wiederkehrende Event. Aber nicht, dass ihr denkt, meine armen vernachlässigten Nachwuchsblondinen müssten ohne diese prägenden Erfahrungen aufwachsen:
Es ist immer wieder schön zu sehen, wie gut auch bei Vätern der Verdrängungsmechanismus funktioniert! So erklärt sich unser männlicher Bewohner jedes Jahr freudestrahlend freiwillig bereit, mit dem Nachwuchs Plätzchen zu produzieren - glatt vergessend, dass der Ablauf jedes Jahr gleich ist: Schon Tage vorher sind die Nachwuchsblondinen außer Rand und Band - am Wochenende backen wir Weihnachtsplätzchen!!! Kommt der Tag, würden sie am liebsten bereits im Morgengrauen beginnen, aber dieses Ereignis wird vom Elternvertreter streng auf den Nachmittag gelegt (schon allein deshalb, damit wir die Kindsmutter beknien können, den Teig doch bitte vorzubereiten und dafür zu sorgen, dass ausreichend Verzierungsmaterial vorhanden ist).

Geht es dann los, ist die Euphorie bei der Großen bereits verpufft und sie hat keine Lust! Zwei Kinder begeben sich aber enthusiastisch in die Weihnachtsbäckerei - irgendwann stößt die Fehlende dann doch dazu.
Geduld allerdings ist ein Fremdwort für sämtliche Nachwuchsblondinen - für ihren Vater allerdings genau so und so prallen jedesmal geballte Energien aufeinander: Die vereinigte Blondinenmacht, die alles sofort und jetzt und überhaupt haben und machen will, der alles zu lange dauert und wehe eine der Schwestern darf irgendwas früher als eine andere - und auf der anderen Seite der zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr ganz so freudig erregte Vater der Meute, der als Mann bekanntlich nicht multitasking-fähig und angesichts der ihm entgegenschlagenden Emotionen heillos überfordert ist.

Beim Ausstechen sind dann alle wieder glücklich vereint und eifrig bei der Sache:


















Da die Große dieses Jahr beschlossen hat, viiiieeellll zu groß zu sein für "Babykekse" zum Ausstechen, haben ich dann kurzentschlossen mit ihr ein paar Makronen gemacht - fand sie viiiieeell besser:















und auch die Nussecken, die ich bereits gestern gebacken hatte, fanden bei ihr Anklang:


Die härteste Geduldsprobe für den Nachwuchs ist aber grundsätzlich, wenn das Ausstechen ein Ende hat, die Plätzchen im Ofen backen und sie warten müssen, bis sie anfangen können zu verzieren................geht's noch nicht los????? Wo ist die Schokolade, die Streusel, die Zuckerperlen............können wir jetzt endlich??????????????????? Der Geduldsfaden beim volljährigen Begleiter wird kurz und kürzer..................aber dann finden sich alle zusammen, um ihr Werk zu vollenden:



Und natürlich müssen die ersten auch gleich getestet werden:

Während die Kinder gleich friedlich und geschafft ins Bett sinken werden (Achtung Ironie!), wird sich der Göttergatte in den Sessel sinken lassen und sich schwören "nie wieder! Nie wieder".......bis zum nächsten Jahr!

2 Kommentare:

  1. *lach*, ganz wunderbar herrlich geschrieben und tolle Bilder!! Ich finde, es gehört dem Mann dafür die Tapferkeitsmedaille am Band verliehen, mit DREI Mädels Plätzchen zu backen. Halleluja. Ich drücke mich schon mit EINEM Kind imemr davor, meistens opfert sich auch der Papa.. dieses Jahr habe ich es versprochen.. uaaaaaaaaaaaaaaahh!!
    Ganz liebe Grüße
    Nicole

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  2. :) auf dem vorletzten bild ist klar erkennbar, das frau dem volljährigen begleiter das naschen von plätzchen untersagen sollte, smile..

    (s.subzeile von dufte..)
    nich hauen, magda

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