Jetzt ist es wieder soweit - vor zwei Wochen gab es Halbjahreszeugnisse, jetzt steht der nächste Elternsprechtag an. Als Schüler fand ich die irgendwie entspannender als heutzutage, wo die Lehrer von mir ein Patentrezept zum Umgang mit meiner schulpflichtigen Nachwuchsblondine erwarten...naiv, wie ich bin, hatte ich ja geglaubt, die Lehrer seien die pädagogischen Fachkräfte...die letzten dreieinhalb Jahre haben mich da eines Besseren belehrt - alles, was nicht dem Durchschnitt entspricht, ist nicht Teil der Lehrerausbildung und so muss ein Lehrer sich damit auch nicht befassen - habt ihr schonmal EIN Kind erlebt, das dem Durchschnitt entspricht?? Wenn ja, glückliches Kind, allein für dieses werden alle Lehrer in Deutschland ausgebildet. Wobei es wohl seit einigen Jahren Weiterbildungen für die Lehrerschaft gibt - in Bezug auf AD(H)S, Dyskalkulie, LRS, etc - alles andere ist wohl nebensächlich...aber zurück zum anstehenden Elternsprechtag....
Früher, so zu meiner Schulzeit und wenn ich mich recht erinnere auch noch zur Schulzeit meiner jüngsten Geschwister, die erst einige Jahre zurückliegt oder, wenn jemand Glück hat, ist es bei ihm noch heute so, vergaben die Lehrer die Termine für den Elternsprechtag. Maximal wurde abgefragt, in welchem Zeitraum die Eltern Zeit hatten, wegen etwaiger Berufstätigkeit, etc (bei uns war es auch usus, dass mein Vater zum Elternsprechtag ging....damals sah man viele Väter dort.....in den drei Jahren Grundschulzeit meiner Tochter ist mir noch kein Vater beim Elternsprechtag begegnet....) und dann bekam man einen Uhrzeit vorgegeben und gut war.
Heute soll alles effizienter werden, Abläufe "vereinfacht" und Lehrer entlastet werden - das äußert sich dann wohl in der aktuellen Situation hier: Heute morgen um halb acht - also in gut einer halben Stunde - werden sich alle Eltern aller Grundschulkinder des Ortes und der Dörfer umzu in der Aula der Grundschule tummeln, sich um Stellwände scharen, an denen pro Lehrer ein Zettel mit Uhrzeiten ausgehängt ist und jeder wird versuchen, zuerst zu dem Lehrerzettel vorzudringen, der für ihn wichtig ist, um die Uhrzeit zu ergattern, wo es für ihn/sie am günstigsten ist. Das ist so ähnlich wie Winterschlussverkauf bei H&M, ein paar niedergetrampelte, weil nicht genug ellbogengestählte, Eltern? Kollateralschäden muss man in Kaufe nehmen.....das heißt dann "Vereinfachung"....auf in die Schlacht...
Das ist nicht Dein Ernst oder, dieses System? Sowas selten dämliches *hust*, sorry, habe ich ja noch nie gehört??
AntwortenLöschenHier werden in der Klasse Listen verteilt, mit vorgeschlagenen Terminen. Die Eltern sollen 3 mögliche Termine ankreuzen und bekommt dann einen davon zugeteilt.
Fertig.
Bei Eurem System würde ich vermutlich dezent verrückt werden ;-D
Du wohnst eindeutig in einer sonderbaren Ecke,
AntwortenLöschenhier gibt es wie meine Vorschreiberin beschreibt Listen vom Lehrer mit vorgeschlagenen Zeiten. Man soll mindestens drei eintragen und "die Lehrkräfte" tragene einem dann die Termine ein. Das System Euerer Schule ist sehr fragwürdig.
Ebenso muß ich mal sagen als mein Mann und ich vor zwei Wochen beim Elternsprechtag waren, saßen vor uns auch Mutter UND Vater drin und hinter uns kam nur der Vater.
Es scheint doch an Eurer Ecke zu liegen
Dann drück ich mal die Daumen, das ihr Termine ergattern konntet die für Euch passen und Du keine bleibenden Schäden oder blaue Flecken in der Aula verpaßt bekommen hast. Utopie...alle Eltern da hinzubestellen, wer überlegt sowas nur ????
Das hast du mal wieder ganz herrlich beschrieben!
AntwortenLöschenAber ein echt fieses System, Terminvergabe a la Schnäppchentisch...